11.07.15 / 13 – 24 Uhr • •
LABORATORIUM DER WIDERBORSTIGKEIT
– Leben und Leben lassen –
VERDRÄNGUNGINSTALLATIONSPURENSUCHEHANDARBEITBANDEN#
BILDUNGWORKSHOPSSPAZIERGANGDISKUSSIONBRETTERBUDEN#
INSZENIERUNGKONTAKTBÖRSEPOLITIKKUNSTDOSENBIERORGANISATION#
SPEEDDATINGÜBERRASCHUNGSEIZITRONENPRESSEVERTONUNG#
LOBBYPERFORMANCEGELDBÖRSE
Verdrängung ist ein seltsames Ding. Oder besser: Es ist seltsam, weil es eben kaum je dinghaft wird. Es wird immer nur sichtbar als ein Fehlen von etwas, das eigentlich mal da gewesen ist: die Industrieruine, die nutzlose Brache, die zu kaum etwas taugt als zum Drachensteigen oder auch die Trinker vor der Kaufhalle. Darum quälen wir uns in politischen Debatten häufig ab mit Indizienbelegen, mit der akademischen Frage, ob es denn nun diese Gentrifizierung wirklich schon gäbe.
Machen wir uns nichts vor: Es gibt sie längst, die Labore in denen menschliche Zeit und Energie darauf verwendet wird, darüber nachzudenken, wie die neoliberale Stadt ihre Probanden noch besser disziplinieren kann. Metallspitzen im Boden, Sitzmöbel die jedes bequeme Aufhalten für mehr als fünf Minuten verunmöglichen – länger sollte ein gescheiter Proband ja schließlich auch nirgendwo verweilen, Zeit ist Geld! Schilder, die Herumlungern verbieten, sind unnötig geworden, sie werden unnötig gemacht von unvergleichbar ausgefeilteren Techniken. Es ist Zeit, dass wir nicht nur darüber reden. Es ist Zeit für organisierte Gegenwehr.
Vorkenntnisse nicht erforderlich, bringt alte Topflappen mit.
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