26.09.15 / 20 Uhr • •
WATER AND POWER
– Film von Pat O’Neill (1989) 54 min –
Zum dritten Kino-Abend im Rahmen von “dis-APPEARANCE [*3] – Als ob Wolken nach und nach Gestalt annähmen” zeigen wir den Film WATER AND POWER von Pat O’Neill.
“WATER AND POWER ist über einen Zeitraum von mehreren Jahren entstanden, ohne Drehbuch, im Vertrauen auf das zufällige Zusammenspiel von Orten, Menschen und Situationen. Es ergab sich, daß der Film sehr viel mit Wasser – in all seinen Aggregatzuständen – und mit zyklischen Prozessen zu tun hat; die Planeten, die Gezeiten, die implizite Drehung der Kamera um ihre Achse und die sich wiederholenden, ballistischen Bewegungen der Darsteller. Während der Montage und mit jedem neuen Stück Material, das hinzukam, hat der Film seine eigene Gestalt gefunden. Insbesondere die Logik der Übergänge wurde immer spannender. Geschichten und Entwicklungen erstanden aus dem Material, die schriftlichen Texte tauchten auf, aus dem Ende wurde – mehrmals – der Anfang.
Alle bisherigen Kurzfilme O’Neills sind auf 16 mm gedreht, WATER AND POWER hingegen auf 35 mm. Dieses Format ist viel teurer, weshalb die meisten unabhängigen Filmemacher es gar nicht in Erwägung ziehen. Aber O’Neill konnte die Kosten durch ein ökonomisches Drehverhältnis niedrig halten und außer dem durch seine Beziehungen Kopierpreise und Ausrüstungsmie ten senken. Und man kann sagen, daß er mit 35 mm umzugehen weiß. “Das Format eignet sich hervorragend zum Abfilmen”, sagt er, “vor allem bei der hohen Auflösung.” Obwohl der Film keine eigentliche Handlung hat, bezeichnet O’Neill ihn als “gewisser maßen in Richtung des Narrativen gehend, ohne narrativ zu sein”. Zum Teil ist er ein Porträt der Großstadt Los Angeles und der Kräfte, die sie bewegen – eine davon das Wasser. Er verschmilzt technisch bearbeitete Bilder aus der Natur – Seen und Himmel – mit Einstellungen der Großstadt, mit Szenen aus alten Hollywoodfilmen und bunten Computergrafiken.”
Quelle: Pat O’Neill
// 20. internationales forum des jungen films
Mit freundlicher Unterstützung von Lookout Mountain Studios
Die Ausstellung wird gefördert durch die Kulturstiftung des Freistaates Sachsen und die Stadt Leipzig / Kulturamt.
Bilder © Pat O’Neill