Liebe Freund*innen, Besucher*innen, Unterstützer*innen,
wir wünschen allen ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest. Nach einem turbulenten Jahr freuen auch wir uns auf eine Zeit der Einkehr und Ankunft, eine Zeit, in der wir alle von der Jagd des Lebens einmal ausruhen können.
Turbulent war es nicht nur innerhalb des Westpols. Die Turbulenzen, die unsere Lebenswelt ergriffen haben, bewegen uns Tag für Tag und geben Anlass zu großer Sorge und rufen zum Handeln auf. Zu unserer Verantwortung gehört auch die kritische Reflexion unserer Werte und Ansichten und deren stetige Neuauslegung. Was auf einen Mumienstand regrediert, erstarrt zur hohlen Form ohne Inhalt. Wir dürfen es nicht zulassen, dass wir hinter den erreichten Stand des Fortschritts zurückfallen und dass die Angst der Fundamentalisten von nah und fern mit ihrer besinnungslos großen Energie unsere Welt im Hass erstarren lässt.
Nutzen wir die Zeit zwischen Wein, Schmaus und Gesang, um in uns hineinzuhorchen, den Anderen als anderen ernst- und wahrzunehmen. Eine aufgeklärte und emanzipierte Gesellschaft ist die, in der es möglich ist, ohne Angst verschieden zu sein. Eine solche Gesellschaft steht nie fest, ist nie ganz zu erreichen. Sie ist immer bedroht. Aus diesem Grund ist die Arbeit auf dieses Ziel hin immer eine Notwendigkeit, auch wenn es sich nicht final vollendet. Dieses Ziel ist ein wenig wie der Stern über Bethlehem, der am Firmament den Weg erhellt und doch so unendlich unnahbar ist.
Nun wünschen wir Euch allen, Euren Freund*innen und Familien ein friedliches Weihnachtsfest und schöne Feiertage sowie ein erfolgreiches Jahr 2017.
Euer Westpol.