06.01. – 27.01.2017 • •
TRANSFER
– Hybride Kunst in Interimsräumlichkeiten der Kanzlei KTR –
Eröffnung: 06.01.2017 / 19 Uhr.
Nach der Beendigung des Mietverhältnisses von Seiten des Westwerks sind wir weiterhin auf der Suche nach Raumalternativen. Um den Ausstellungsbetrieb auch über die Zeit der Suche aufrecht zu erhalten, konnte die Kanzlei KTR als Kooperationspartner gefunden werden. KTR, selbst Kanzlei und Kunstraum, befindet sich in der Tschaikowski-Straße 21. Rechtsanwalt Kilian Springer und sein Team sehen sich als Teil der Leipziger Kunstszene in der Verantwortung dem Westpol zu helfen, weiter machen zu können. „Dabei können wir nicht nur Raum, sondern auch Beratung beisteuern, um dem Westpol in seiner weiteren Entwicklung zu unterstützen“, erklärt Springer.
Wir sind sehr dankbar für die Möglichkeit, in der KTR unsere erfolgreiche Arbeit der letzten fünf Jahre zumindest zeitweise fortsetzen zu können. Über die Zurverfügungstellung des Raums hinaus wird das Zusammenführen der verschiedenen Zielgruppen und die gemeinsame Nutzung der jeweiligen Kernkompetenzen für beide Seiten von Vorteil sein. Zudem ist ein temporärer Standort im größten zusammenhängenden Gründerzeitviertel Europas samt seinen Bewohnern für den Westpol von großem Interesse, um auch andere Personenkreise jenseits der Off-Space-Kultur ansprechen zu können und für die eigene Arbeit zu sensibilisieren.
Am 06. Januar 2017 eröffnet die erste Ausstellung in den Interim-Räumlichkeiten der Kanzlei KTR. Die Ausstellung TRANSFER zeigt die neuen Malereien der Leipziger Künstlerin Marlet Heckhoff. Die Künstlerin beschäftigt sich in ihren Arbeiten mit dem zeitgenössischen menschlichen Lebensraum. Vorlagen dafür sind beispielsweise die Architektur des Brutalismus, Fotografien aus unterschiedlichen Motivwelten oder Schablonen aus herkömmlichen Gebrauchsgegenständen wie zum Beispiel Eisstäbchen. Die neueren Werke der in Duisburg geborenen Malerin haben hingegen keine Vorlagen. Durch die Linienführung entstehen auf der Oberfläche der Bilder klare Gitterstrukturen, die durch die Tiefenstruktur des Bildraums gebrochen werden. Heckhoffs technokratischer Blick auf die Welt und dessen grafische Strenge werden hierbei durch die Mittel der Malerei aufgelockert. Hier geht es Heckhoff um die Faszination von formal-ästhetischen Reizen, die vom Menschen geschaffene Konstruktionen bergen.